No TL;DR found
Territoriale Grenzen und Geschlechtergrenzen sind zunächst weitgehend getrennt voneinander erforscht worden. Standen in den Border Studies Staatsgrenzen im Mittelpunkt, befasste sich die Geschlechterforschung mit begrenzenden sozialen Rollenzuweisungen. Die Infragestellung binärer Oppositionen durch postmoderne wie postkoloniale Theorien ließ biologisch fundierte Geschlechtergrenzen wanken und machte Figuren des Dritten Raums , der Differenz bzw. der Mestiza Platz. Als sich damit auch der Begriff von Grenze in den Border Studies weg vom territorialen Paradigma den abstrakteren Dimensionen symbolischer Differenz öffnete, begann sich eine Schnittmenge zwischen Grenz-und Geschlechterforschung zu entfalten.